Yoga Flow - dynamische Vinyasas in der Asana-Praxis und ihre besondere Faszination

In der Asana-Praxis sind fließende Vinyasas seit vielen Jahren sehr beliebt. Zahlreiche moderne Yogastile werden durch Yoga Flows, also dynamische Sequenzen, geprägt.

Was ist ein Yoga Flow?

In einem Flow werden die verschiedenen Asanas nicht einzeln nacheinander praktiziert, sondern unmittelbar aneinandergereiht und miteinander verbunden. Die Übergänge von einer Haltung zur anderen werden fließend gestaltet, und so "fließt" der oder die Übende sozusagen durch die Asana-Sequenz - daher auch der Begriff Yoga Flow. Oft werden Yoga Flows als "Meditation in Bewegung" bezeichnet, da sie durchaus eine meditative Komponente haben. Zugleich haben sie etwas Dynamisches an sich. Schnelle und kraftvolle Yoga Flows spielen teilweise auch ins Sportliche hinein.

Wie werden die Asanas zu einem Yoga Flow verbunden?

In der statischen Yogapraxis wird ein Asana nach dem anderen geübt - man kommt aus einer Yogahaltung heraus und begibt sich in die nächste hinein, wobei zwischen den einzelnen Haltungen eine gewisse Zäsur entsteht. In einem Yoga Flow hingegen gehen die Praktizierenden direkt von einem Asana ins nächste über. Dies erfordert einen geschickten Übergang, durch den man flüssig und sinnvoll von einer Haltung in die andere gelangt. Yogalehrende, die Vinyasa unterrichten, müssen also auch diesen Übergängen die gebührende Beachtung schenken und sie bereits bei der Zusammenstellung der Asana-Abfolgen gut bedenken. 

Eine Asana-Sequenz zu erstellen, erfordert immer weise Überlegung, denn verschiedene Haltungen haben vielfältige verschiedene Wirkungen, und es empfiehlt sich stets, sie unter verschiedenen Gesichtspunkten so aneinanderzureihen, dass sich eine harmonische Komposition ergibt. (Nach einer Haltung, die beispielsweise eine bestimmte Muskelpartie besonders beansprucht, kommt eine Ausgleichshaltung dazu; auf fordernde Asanas folgen sanfte Haltungen zur Entspannung usw.). Doch in einem Yoga Flow spielen zusätzlich die Übergänge eine Rolle, damit auch wirklich ein ununterbrochener Fluss entstehen kann.

Warum nennt man Yoga Flows auch Vinyasa?

Eine Sequenz wird im Yoga auch Vinyasa ("Aneinanderreihung", "Bewegungsabfolge"; von der Sanskrit-Wurzel as mit den Präfixen vi- und ni-) genannt, und die fließende Aufeinanderfolge, mit der sie ausgeübt wird, heißt Krama (von der Sanskrit-Wurzel kram - in alten Texten werden damit beispielsweise auch die Bewegungsabläufe von Tieren bezeichnet). Hier wird also auch in den modernen Yogastilen, in denen die Flows angesiedelt sind (im so genannten "Flow Yoga"), auf die altindische Tradition mit ihren Sanskrit-Begriffen zurückgegriffen.

Warum sind Yoga Flows so beliebt?

Fließend geübte Sequenzen haben unter den Workshop- und Kursangeboten der Yogaschulen großen Zulauf. Viele Yogis und Yoginis mögen das dynamische Element, das sowohl im eher Workout-ähnlichen Stil als auch auf eine eher sanfte, spielerische oder tänzerische Weise zum Ausdruck kommen kann. Yoga Flows lassen auch viel Raum für Kreativität, da sie immer wieder neue Möglichkeiten bieten, die verschiedenen Asanas miteinander zu verknüpfen und ineinander übergehen zu lassen. So können im Vinyasa Yoga choreographieähnliche Übungsfolgen entstehen. Einige der international renommierten Yogalehrerinnen und Yogalehrer der letzten Jahre sind insbesondere durch ihre charakteristischen Flows bekannt geworden.

Werden in Yoga Flows auch Hilfsmittel und Yoga-Tools eingesetzt?

Yoga-Tools wie z.B. Yogagurte und Yogablocks werden klassischerweise insbeondere im Iyengar Yoga und anderen eher "statischen" Asana-Stilen eingesetzt. In schnellen Yoga-Flows bleibt für das Hinzuziehen solcher Hilfsmittel meist wenig Raum, vereinzelt kommen Yoga-Tools jedoch auch in Vinyasas vor. Eine rutschfeste, auch bei Schweißeinwirkung noch zuverlässige Yogamatte ist hingegen im Vinyasa Yoga bzw. Flow Yoga genauso gefragt wie in den weniger dynamischen Yogastilen. Auch Yoga Towels können hilfreich sein.

Gern berät dich unser kompetentes YOGISTAR Service-Team, wenn du auf der Suche nach der geeigneten Ausstattung für deinen individuellen Übungsstil bist.

Spielt die Atmung in Yoga Flows eine besondere Rolle?

Die Atmung spielt im Yoga eigentlich immer eine besondere Rolle. Zum einen sind die yogischen Atemübungen, genannt Pranayama, ein eigener wichtiger Zweig der Yogapraxis, zum anderen ist die Atmung aber auch in der Asana-Praxis grundsätzlich von Bedeutung. Die meisten Yogalehrerinnen und Yogalehrer erachten es als wichtig, die körperliche Praxis mit einer bewussten Atmung zu verbinden. So findet man auch in ihren Anleitungen u.a. immer wieder den Hinweis, den Atem nicht ins Stocken geraten oder flach werden zu lassen. In Yoga Flows wird die zentrale Bedeutung der Atmung oft ganz besonders betont, und sie kann hier auch besonders deutlich erlebt und erfahren werden - man fließt im Vinyasa Yoga oder Flow Yoga im Einklang mit dem Atem und kann sich regelrecht von ihm durch die Vinyasas tragen und leiten lassen.

Yoga Flows und der Fokus auf einzelne Asanas ("one at a time") ergänzen einander

Yoga Flows können eine wunderbare Bereicherung für die Asana-Praxis sein. Natürlich schließen dynamische Vinyasa Flows und statischeres Üben dabei einander nicht aus. Vielmehr sind sie komplementär zueinander, und bevor man durch die Asanas "flowt", empfiehlt es sich auch, sich die Haltungen zunächst einzeln gründlich zu erarbeiten, so dass man darin ein gutes Gespür für die Feinheiten und eine vorteilhafte Ausrichtung erlangt. Wir wünschen dir mit all deinen Yoga Flows viel Freude und schöne Erfahrungen auf der Matte!